04.12.2025: FDP fordert Anpassungen in der Friedhofssatzung

Prüfauftrag zu Vorlage 2025/3480 – Friedhofssatzung

 

 

Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,

 

bitte setzen Sie den folgenden Änderungsantrag auf die Tagesordnung der zuständigen Gremien:

 

Die Verwaltung wird beauftragt zu prüfen,

  1. wie die bestehenden gärtnerisch betreuten Kooperations-Grabfelder ausgeweitet werden können,
  2. wie gewährleistet werden kann, dass diese Bestattungsform künftig nicht mehr als „anonymes Urnengrab“ in den Bestattungsurkunden ausgewiesen wird.

 

Begründung:

 

Die gärtnerisch betreuten Kooperations-Grabfelder stellen eine für viele Angehörige sehr geschätzte Bestattungsform dar, da sie eine gepflegte, ansprechend gestaltete und zugleich entlastende Alternative zu individuell zu pflegenden Gräbern bieten.

Eine Ausweitung dieser Flächen bietet darüber hinaus einen deutlichen ökologischen Mehrwert: In solchen Bereichen können artenreiche Blühwiesen, standortgerechte Bepflanzungen, Insektenhotels und weitere ökologische Strukturelemente integriert werden. Sie fördern Biodiversität, schaffen Lebensräume für bestäubende Insekten und tragen zur ökologischen Aufwertung der Friedhofsflächen bei. Damit leisten sie einen Beitrag sowohl zur städtischen Grünflächenentwicklung als auch zu Klimaanpassungszielen.

Zudem ist die bisherige Praxis, diese Bestattungsform in den Bestattungsurkunden als „anonymes Urnengrab“ auszuweisen, weder sachgerecht noch im Sinne der Angehörigen. Diese Bezeichnung wird als unpersönlich empfunden und entspricht nicht der tatsächlichen Bestattungsart, da es sich gerade nicht um eine anonyme Bestattung handelt, sondern um ein erkennbares, gärtnerisch betreutes Grabfeld. Eine präzise, wertschätzende und korrekte Bezeichnung erhöht die Transparenz und trägt zu einer würdevollen Dokumentation der Bestattung bei.

Eine Prüfung sowohl der Ausweitung dieser Grabfelder als auch der Anpassung der Bezeichnungen in den Bestattungsurkunden ist daher sinnvoll und notwendig.